Der Fahrer bemerkte Dutzende kleiner Welpen, die sich mitten auf der Straße zu einem Haufen zusammengedrängt hatten. Als er aus dem Fahrzeug stieg und sich näherte, wichen die Welpen auseinander – und dann sah er etwas Entsetzliches

An einem kalten Wintermorgen fuhr der Bus langsam über eine fast leere Landstraße. Draußen fiel feiner Schnee, drinnen saßen nur wenige Passagiere, die still aus dem Fenster blickten. Der Fahrer lenkte ruhig auf seiner gewohnten Route, als er plötzlich ein dunkles Etwas auf der Straße entdeckte.
Er bremste leicht und blinzelte – das war kein Müll. Es waren kleine Welpen, eine ganze Gruppe, eng aneinandergekuschelt mitten auf der Fahrbahn. Sie bewegten sich nicht, als würden sie auf etwas warten. Der Fahrer hupte, doch keiner der Welpen rührte sich.
Er musste anhalten. Mit eingeschaltetem Warnblinker stieg er aus und ging langsam nach vorne, völlig erstaunt über das, was er sah. Die Welpen bemerkten ihn, traten zur Seite – und in diesem Moment sah er etwas, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Mitten in ihrem Kreis lag ein Kind – ein kleiner Junge, höchstens fünf Jahre alt. Er trug keine Mütze, zitterte vor Kälte, und ein Bein war seltsam angewinkelt. Die Welpen hatten sich schützend um ihn gelegt, als wollten sie ihn wärmen und bewachen.
Der Fahrer beugte sich schnell hinunter, überprüfte den Atem – der Junge lebte, aber er war sehr schwach. Behutsam nahm er ihn auf die Arme und trug ihn in den Bus. Die Passagiere wichen still zur Seite; jemand zog einen Schal aus, ein anderer reichte eine Decke.
Während der Fahrer den Rettungsdienst rief, blieben die Welpen draußen vor der Bustür stehen. Sie jaulten leise und ließen den Jungen nicht aus den Augen. Es war, als wüssten sie genau, dass sie alles getan hatten, was sie konnten.
Als die Sanitäter eintrafen, sagten sie, der Junge habe nur durch ein Wunder überlebt – dank der Wärme, die ihm die Welpen gespendet hatten.

Später stellte sich heraus, dass der Junge sich in der Nähe seines Zuhauses verirrt hatte, gestürzt war und nicht mehr aufstehen konnte. Die Welpen hatten ihn in der Nacht gefunden und bis zum Morgen nicht verlassen, bis der Busfahrer sie entdeckte.
Seit diesem Tag dachte der Fahrer oft an das Geschehen zurück. Er sagte, er habe nie etwas Rührenderes erlebt – dass kleine Tiere mehr Mitgefühl gezeigt hatten, als es viele Menschen tun würden.
